Rückruf
Gerne rufen wir Sie sobald wie möglich zurück

Beachten Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Otto Wagner

Otto Wagner – Der bedeutendste österreichische Architekt

Der aus einem kleinen Vorort von Wien stammende Otto Wagner etablierte sich als der bedeutendste österreichische Architekt, indem er Form und Farbe auf eine nie dagewesen Art und Weise kombinierte und so die bisherige konservative Architektur in Wien und später auch international in den Schatten stellte. Seither wird er als Nationalheld in Österreich gefeiert, verbuchte unzählige Ehrungen und verhalf Wien zu dem architektonischen Glanz, den wir noch heute bestaunen können.

Werdegang – Vom Vorort in Wien zu Weltruhm

Otto Wagner, 1841 in Prenzig bei Wien als Otto Koloman Wagner geboren in grossbürgerlichen Verhältnissen, bekam trotz der finanziellen Krise seiner Familie eine hervorragende Ausbildung. Er studierte Mathematik, Physik, Darstellende Geometrie, Technologie und Zeichnen am Polytechnikum in Wien. Seine beachtliche akademische Laufbahn zieht sich weiter vom Studium an der königlichen Bauakademie in Berlin bis hin zu einer Weiterbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine architektonische Laufbahn begann mit dem Gewinn des Wettbewerbs um die Neugestaltung des Kursalons an der Ringstrasse in Wien, trotz Gewinn wurde dieses Projekt nicht umgesetzt. Es half Wagner dennoch zum aller ersten Mal seinen Namen zu verbreiten. Es folgten eine Vielzahl neuer Aufträge, darunter auch internationale Arbeit für die Stadt Budapest in Ungarn und später für die Stadt Amsterdam in den Niederlanden. Ab 1890 breitete sich seine Arbeit so weit aus, dass er seither mehrere Architekten für ihn arbeiten lässt. Bis zu seinem Tod zur Zeit des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918, erweiterte er seinen Betrieb und baute es aus. Er war und ist bis heute der bedeutendste Architekt Österreichs und seine Werke sind in ganz Wien zu bestaunen.

Mit Prunk und Farbe in die Moderne

„Kunst und Künstler sollen und müssen ihre Zeit repräsentieren. Im Durchpeitschen aller Stilrichtungen, wie es die letzten Jahrzehnte mit sich brachten, kann das Heil für die Zukunft nicht liegen. (…) Der Realismus unserer Zeit muss das werdende Kunstwerk durchdringen.“ - Otto Wagner (Quelle: artinwords.de)

Wie dieses Zitat von Otto Wagner zeigt, war es ihm besonders wichtig die aktuelle Zeit durch seine Werke zu repräsentieren, statt alten, überholten Konventionen und Stilrichtungen zu folgen. Dies tat er auf eine einzigartige Art und Weise, die den Anbruch eines neuen Zeitalters in Wien, mit der „Secession“, dem „heiligen Frühling“ in der Kunst verkündete. Seine Arbeiten sind prunkvoll, bunt und beeindruckend. Er liess die Wiener sprachlos werden mit seinen einzigartigen Kompositionen von Form und Farbe.

Seine wichtigsten und erfolgreichsten Arbeiten

Die Liste von Otto Wagners Arbeiten, Skizzen und Visionen ist lang, selbst nach seinem Tod wurden viele Stücke dennoch realisiert. Viele seine Arbeiten wurden dennoch im ersten und Zweiten Weltkrieg beschädigt oder komplett zerstört, Einige wurden neu erbaut oder restauriert. Beispielsweise wurde die Wiener Postsparkasse zu Ehren von Wagner mitunter als Museum umgebaut.

  • 1883: Parlamentsgebäude in Budapest, Ungarn
  • 1894/1895 errichtete er ein heute als Ankerhaus bekanntes, sehr zentral gelegenes Wohn- und Geschäftshaus
  • 1896 erstellte er eine Studie für ein (nicht ausgeführtes) Reiterdenkmal für Kaiser Franz Joseph I., der damals bereits seit 48 Jahren regierte.
  • 1902: Projekt eines Dichterhains in Wien
  • Nussdorfer Wehr
  • Wiener Stadtbahn
  • ehemalige „Niederösterreichische Landes-Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Geisteskranke Am Steinhof“ mit Kirche, heute „Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe - Otto-Wagner-Spital“
  • Wehranlage und Schleuse Kaiserbad mit Schützenhaus am Wiener Donaukanal
  • Wienzeilenhäuser
  • Wiener Postsparkasse
  • Synagoge in Budapest, Ungarn
  • Depeschenbüro der Zeitung „Die Zeit“
  • Kaufhaus M. Neumann
     

Wagners Werke sind noch heute einen Besuch wert

Noch heute wird Otto Wagner als Vorreiter und Held der Architektur gefeiert. Neben zahlreichen Ehrungen die er zu Lebzeiten und selbst nach seinem Tod verliehen bekommen hat, gibt es heutzutage immer noch regelmässig Ausstellungen wie in diesem Jahr „Otto Wagner“ in Wien. Im Jahre 1986 ehrte ihn Österreich mit dem Druck des 500-Schilling Scheines. Zugleich ehrten ihn die Anwohner Wiens mit der Benennung des Otto-Wagner-Platzes. Für Interessenten und Studenten der Architektur ist Wien ein guter Ort, um Wagners Arbeit zu bestaunen.